Wieder eine Woche vorbei

17:56

Nun ist schon die dritte Trainingswoche vorbei. Auf dem Weg nach Hamburg standen in dieser Woche lockere Läufe, ein Fahrtenspiel und ein Lauf über zehn Kilometer in 95% der maximalen Herzfrequenz. Knapp über 51 Kilometer kamen so zusammen. Doch der Reihe nach...


Am Montag wusste ich noch nicht, ob ich in dieser Woche überhaupt einen Lauf absolvieren kann, denn ich fühlte mich müde, kratzen im Hals. Erkältung? Hoffentlich nicht. Früh ins Bett, geschlafen. Dienstag? Etwas besser. Ich habe trotzdem den geplanten Lauf auf Mittwoch verschoben. Lieber man hat, als man hätte. Und diese Entscheidung war richtig. Wieder früh zu Bett gegangen, geschlafen und Mittwoch fühlte ich mich schon wieder viel besser. Ich hatte auch nicht das Gefühl, krank zu sein. einfach nur müde und schlapp. Seit einigen Tagen messe ich fast jeden Morgen meinen Ruhepuls und der liegt bei 47 bis 48. Alles im Soll.

Mittwoch, 18.02.: Mein zwölf Kilometer langer Lauf (70%) führte mich entspannt über Feldwege und Felder. Felder? Ja! Bis zu einer Gabelung kannte ich die Strecke. Ich dachte mir, ich laufe heute mal den anderen Weg, also nach rechts, dann komme da vorne raus und weiter geht's. Ein typischer Fall von Denkste! So lief ich in der Dämmerung auf kleinen Pfaden, die mich schließlich zu Feldern führten. War bescheiden zu laufen, aber der Sonnenuntergang war schön...


Die letzten zwei Kilometer waren ziemlich verkrampft und ich war zufrieden, als der Lauf vorbei war.

Am Donnerstag, 19.02., stand ein 1-2-3-2-1 Fahrtenspiel (GA2 80%) auf dem Programm. Nach meinem ersten gescheitertem Versuch in Dresden nun ein neuer Anlauf. Nachmittags rief ich beim +Team Oberhavel e.V. (Verein von +Jörg Franke) an und fragte, ob ich ein paar Runden auf dem Sportplatz drehen darf. Ich freute mich über da "Ja" und bedanke mich an dieser Stelle nochmals dafür.


Nach dem Einlaufen ging es los. Tempo anziehen und möglichst gleichmäßig laufen. Der erste Kilometer war schnell vorbei. Eine Runde, um wieder runter zu kommen, anschließend die nächsten zwei Kilometer und so weiter. Das zog ich Runde für Runde bis zum Auslaufen durch und war dann schließlich bei 14 Kilometern und 79% HFmax.


Ich war erstaunt, wie gleichmäßig ich lief. Zumindest in dieser Beziehung hat mein Trainingsplan schon etwas bewirkt. Es ist schön, einen Plan zu haben.

Am Freitag stand nur ein langsamer Dauerlauf auf dem Plan. Zehn Kilometer mit 70%. Der dritte Tag hintereinander, ich habe es in den Beinen gespürt. Ab Kilometer 6 ging es nur noch über sieben Minuten / Km. Fertig. Sonnabend frei! Freude.

Meinen Ruhetag (Sonnabend) verbrachte ich unter anderem damit, im Garten Hand anzulegen. Hatte etwas vom Krafttraining, welches bis jetzt zu kurz kam.
Seitdem ich meinen Trainingsplan habe, schaute ich immer wieder nach einem 10 Kilometer Wettkampf in der Nähe, leider erfolglos. So kam mir die Idee, für mein Training am Sonntag (10 km Wettkampf - 95%) eine Veranstaltung in der Com zu kreieren. Ich brauche den Druck von Mitläufern / Mitläuferinnen, die zehn Kilometer voll durchzuziehen. Es gab einige Rückmeldungen und am Ende war ich zufrieden, denn ich hatte virtuelle Laufpartner.

Sonntag, 22.02.2015, Wettkampftag 
Ich nehme das sehr ernst. Also so richtig. Eigenmotivation stimmt und vor dem Start war ich wirklich guter Dinge.


Einlaufen ab 9:12 Uhr, zwei Kilometer zum warm werden. 9:25 Uhr, Startpunkt erreicht. Noch fünf Minuten. Ich halte mich warm, die Minuten rattern runter. 9:30 Uhr - Start.
Ich gehe gleich voll aufs Ganze und nach dem ersten Kilometer mit 4:35 min, fragte ich mich, ob ich nicht zu schnell gestartet bin? Was ist, wenn...? Der zweite Kilometer war nochmals fünf Sekunden schneller. Dieses Tempo soll ich bis zum Ende durchhalten?
Das ist der bisher schnellste Trainingslauf und ich bleibe dran. Aufkommende Zweifel werden mit gleichmäßigem Laufen ausgeräumt. Bei gefühlter gleicher Laufleistung werde ich nun langsamer, dem Gegenwind sei Dank. Ich bleibe trotzdem die ganze Zeit unter 4:50 Minuten / Km.
Meine maximale Herzfrequenz wurde bestätigt. Ich lag sogar bei 101% für eine Weile. Ich war voll drauf, wie im Rausch. Ich kämpfte und ließ nicht nach, hatte mich jedoch nie überschätzt. Habe natürlich auch immer die warnenden Worte meiner Frau im Kopf.

Noch zwei Kilometer. Der Vorletzte wurde mit 4:49 min beendet und im letzten wollte ich nochmals eine Schippe drauflegen. Auch das ist mir gelungen. Den letzten Kilometer lief ich in 4:27 Minuten.
Wie wichtig ein paar Sekunden sein können, darüber habe ich vor kurzem einen Blogeintrag gelesen. Dieser letzte Kilometer machte es möglich, dass ich unter 47 Minuten blieb.

Schließlich beendete ich den Lauf mit drei neuen Rekorden. Der mir wichtigste: 10 Kilometer in 46:56 Minuten. Damit verbesserte ich mich um genau zwei Minuten. Die zwei anderen waren 'Schnellste Meile und 'Schnellste 5 Kilometer.


Vorgenommen hatte ich mir gestern noch eine Zeit um die 50 Minuten, aber schon heute früh hatte ich das Gefühl, Bestzeit zu laufen.

Nächste Woche ist aktive Erholung, auch bekannt als Tapering, angesagt. Darauf freue ich mich sehr denn diese Woche hatte es in sich.

In diesem Sinne, bleibt gesund und habt einen guten Start in die neue Woche.

Liebe Grüße,

René

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