Erfreue dich an dem, was du hast

16:07

Nun ist meine zweite Trainingswoche abgelaufen und ich musste aus beruflichen Gründen zwei Trainings tauschen. Geplant war am Montag ein Krafttraining und Dienstag ein Lauf. Das war einfach zu regeln. Den Rest der Woche lief (fast) alles nach Plan.

Montag, 9. Februar:
Normalerweise schaue ich mir die Strecken, die ich zu laufen gedenke, vorher an. Im Umkehrschluss bedeutet dies, das planlose Läufe meistens im Zickzack enden. Noch eine Runde, noch eine Straße weiter, blick auf die Uhr, vorgegebene Kilometer immer noch nicht erreicht, also noch weiter. Läufe, die nicht enden wollen. Das nervt mich und so war es heute. Sonst nichts Besonderes.

Mittwoch, 11. Februar:
Weiterbildung in Dresden und kurz vor Ende des Arbeitstages fragte der Referent, ob jemand mit laufen kommt? Ja, ich bin gerne dabei. Laut meiner Karte, die ich mir im Hotel besorgte, muss es eine schöne Strecke sein. Und wenn diese dann noch jemand kennt, umso besser. Der Referent ist Marathonläufer (mehr als zehn) und ich fragte ihn, welche Geschwindigkeit er läuft. "Einfach so, aus Spaß", sagte er. Er baut sich gerade wieder auf. Er hatte im letzten Jahr eine Operation und zig Chemotherapien hinter sich gelassen. Er stellte mir die gleiche Frage und ich sagte, dass laut Trainingsplan ein Fahrtenspiel ansteht, erwähnte aber auch gleich, dass das nicht sein muss. Am Ende liefen wir doch jeder für sich, denn er sagte, "Ich weiß, wie es ist, für einen Marathon zu trainieren."


Die Vorgabe für heute war: 1-2-2-1 km Fahrtenspiel, GA 2 - 80% HFmax. Durch das hoch und runter im Wald konnte ich das Training knicken, zumindest, was die Intervalle betraf. Meine Güte, waren das manchmal Steigungen. ICH BIN FLACHLAND TIROLER!!! Leider wurde es ziemlich schnell dunkel, um im Wald weiter zu laufen. Sonst hätte ich gerne noch ein paar Kilometer durch die Heide in Anspruch genommen, wie auch +Peter Gnüchtel mir als Tipp mitteilte.
Mein Training habe ich kurzerhand so angepasst, dass ich die lange Straße zweimal runter und wieder hoch bin. Der positive Höhenunterschied insgesamt lag bei 149 m. Auf meinen Heimatrunden komme ich auf 25 bis 30 m, wenn überhaupt.


Am Donnerstag habe ich noch eine Weile mit dem Referenten gesprochen und wir tauschten unsere Erfahrungen aus, die wir bei verschiedenen Läufen machten. Was mich beeindruckte war und ist, dass er sich zu keinem Zeitpunkt hängen ließ und immer das positive sah. Man sieht viele Dinge anders und erfreut sich an Kleinigkeiten. Viele Sachen, die für gesunde Menschen selbstverständlich sind, sind es für Kranke nicht. Das gab er nicht nur mir, sondern auch den anderen Teilnehmer_innen mit auf dem Weg. Und er hat Recht!

Hier nochmals die Strecke zum nachschauen und als Bild.


Freitag, am 13. Februar, sah der Plan so aus: 12 km langsamer DL, GA1 - 75%
Manchmal hatte ich das Gefühl, ich laufe zu schnell, manchmal zu langsam, aber der gesunde Mix machte es möglich, dass ich mit 76% abschloss. Toll. Ich hatte Spaß.

Sonntag, der letzte Lauf in dieser Woche, sollte laut Trainingsplan 15 Kilometer lang sein. Warm-up und cool down ließen die Strecke etwas länger werden. Die 70% HFmax Vorgabe habe ich mit unglaublicher Leidenschaft nicht eingehalten. ABER!: Es hat Spaß gemacht. Minusgrade, durch Waldgebiet und ca. acht Kilometer am Wasser entlang, mit der aufgehenden Sonne gelaufen, viele Läufer begegnet und gegrüßt, einfach toll.

Was ich bisher nicht wirklich gut umgesetzt und dadurch vernachlässigt (?) habe, sind die RECOM Einheiten, Schwimmen oder Radfahren. Hoffentlich schaffe ich es die nächsten Male, auch diese Trainingsvorgaben umzusetzen.

In dieser zweiten Trainingswoche auf dem Weg nach Hamburg bin ich viermal gelaufen und habe 53,6 Kilometer zurückgelegt.

Ich wünsche euch einen schönen Start in die neue Woche, nur das Beste und...

Bleibt / werdet gesund!

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