Halbmarathon mit Bestzeit - Trainingswoche sechs

05:43

Die Woche mit den meisten Kilometern im Training liegt hinter mir und endete mit einer persönlichen Bestzeit für einen Halbmarathon. Die langen Läufe in den frühen Morgen zu legen, war die richtige Entscheidung.



25.08.:
Plan: 60 Minuten in 6:10 min/km
IST: 65 Minuten in 6:24, 10,2 km
Dieser Lauf war auch gleichzeitig ein Regenerationslauf nach dem Wettkampf im Wettkampf in Waren. Dieser Lauf steckte mir auch drei Tage später noch in den Beinen. War aber auch krass. Also lief ich statt der 6:10 noch langsamere 6:24. Tat gut, war gut.

27.08.:
Plan: 100 Minuten in 6:10 min/km, 16 km
IST: 100 Minuten in 5:54 min/km, 17 km
Ich glaube, ich drückte den Startknopf der Uhr gegen 6:30 Uhr.
Berlin, Berlin, ich laufe durch Berlin. Diesen Lauf habe ich in Bildern festgehalten -  siehe hier.

28.08.:
Plan: Flotter Dauerlauf, 10 km in 5:30 min/km, 15 km
IST: 2,5 km einlaufen, 10 km in 5:27, 2,5 km auslaufen
Wieder startete ich so früh, diesmal jedoch im Regen wenn auch nur kurz. Einen großen Teil davon die gleiche Strecke, wie gestern. An der Spree entlang, um den Tiergarten herum und nicht durch, usw.
Die letzten zwei, der zehn Kilometer zogen sich, wie soll das erst am Sonntag werden?
Nach dem duschen ins Büro und auch heute konnte ich wieder feststellen, dass ich den Tag entspannter und frischer anging.

30.08.:
17. Mercedes Benz Halbmarathon! Vor einem Jahr war dies mein zweiter Halbmarathon überhaupt und lief mit 1:53:02 h:m:s persönliche Bestzeit. In der Zwischenzeit hatte ich mich mit jedem weiteren Halbmarathon verbessert und war nun bereits bei 1:47:26. Also insgesamt 18 Minuten schneller, als bei meinem ersten Ende März 2014 in Berlin. Warum also nicht einen neuen Versuch unternehmen, noch ein paar Sekunden oder Minuten besser zu werden? Ich hatte einen Laufpartner, der die gleiche Zielzeit anstrebte, wie ich. Was kann es besseres geben, als zwei Bekloppte, die bei sehr, sehr warmen Temperaturen eine neue persönliche Bestzeit anpeilen?

Vor dem Start lief ich mich im gemütlichen Tempo 3,5 Kilometer ein. Das habe ich bisher noch nie in so einem Umfang gemacht. Da ich jedoch wusste, das es vom Start weg auf Tempo geht, hielt ich das für sinnvoll. Weniger gut war, wie die Suppe danach lief. Noch mal kurz erfrischt, was getrunken und Chris gesucht. Aufgrund seiner Körpergröße nicht so sehr das Problem :) Einigen anderen Flitzpiepen auch noch guten Morgen gewünscht und rein in den Startblock.
Die Strecke bestand aus zwei Runden plus Zusatzschleife in Runde zwei. Die ersten zehn Kilometer liefen super, die Wärme machte sich jedoch langsam bemerkbar. Leider.


Auf zur zweiten Runde mit extra Schleife. Das Tempo zu halten war von jetzt an Kopfsache. Kilometer 12,5, zwei Becher Wasser. Einer zum trinken und einer für den Kopf. Getrunken haben wir ausschließlich im Gehtempo oder im stehen. Bis zur nächsten Wasserstelle waren es ca 4,5 Kilometer, gefühlt zehn, und diese sehnten wir herbei. Bei diesen Temperaturen wäre mindestens eine weitere, wenn nicht sogar zwei Versorgungspunkte angebracht gewesen.
Bis zur nächsten Wasserstelle waren es ca sechs Kilometer und diese sehnten wir herbei. Bei diesen Temperaturen wäre mindestens eine weitere Wasserstelle angebracht gewesen, wenn nicht sogar zwei.

Chris verschwand kurz, sagte das er gleich wieder bei mir ist. Ich drehte mich immer wieder um, sah ihn nicht mehr. Also Tempo raus. Irgendwann tauchte er wieder auf, Tempo angezogen und weiter. Zusammen los, zusammen ankommen. Und das ich wartete, sollte sich noch als richtige Entscheidung erweisen.
Das letzte Mal für heute über diese nervige Brücke. Durst, Wasser, noch knapp einen Kilometer bis zur Tränke. Durchhalten. Schließlich erreichten wir die ersehnte Wasserstelle. Die Jungs dort sind mit dem einkippen gar nicht hinterher gekommen. Zwei Becher genommen. Einen für den Hals und einen für den Kopf.
Wieder führte die Strecke für wenige Meter am See entlang. So schön.


Noch drei Kilometer und die besagte extra Schleife. Wie ich hörte  war ich nicht der einzige, der sie nicht mochte. Diesmal war ich derjenige der rief, das ich gleich wieder da bin. Die Kleine Erhöhung, ca. 6000 gefühlte Höhenmeter, bewältigte ich im Gehen, ich brauchte eine Pause. Wenige Zeit später war ich durch einen kurzen Sprint, wenn man das an dieser Stelle so bezeichnen darf, wieder hinter ihm.
Die extra Runde in 5:29 geschafft, noch zwei Kilometer. Immer wieder hörte ich: „Komm René, bleib dran“ oder „Weiter!“. So lief ich den 20. Kilometer in 5:03 Minuten. Ich fühlte mich zu diesem Zeitpunkt stehend K. O.

Die letzten 1100 Meter. Chris kämpfte auch mit sich, den Temperaturen, Durst. "Noch 900 Meter, komm René."
"Ich kann nicht mehr."
Das war ihm scheinbar egal und mein Glück. "Noch 600 Meter. Komm!" Den letzten Kilometer beendete ich in 4:54 Minuten.


 Noch einmal links, das Ziel vor den Augen. An meine Familie vorbei gebraust, danke fürs Kommen und Unterstützen, und schließlich stampfte ich auf die Ziellinie, die Matte mit den Sensoren und das in neuer persönlicher Bestzeit von 1:46:57 Stunden. 29 Sekunden schneller, als die beim Berliner Halbmarathon im März 2015.



Ein großes Dankeschön an Chris, der mich speziell auf den letzten zwei Kilometern antrieb.
Wieder gab es eine schicke Medaille und zur Belohnung ein leckeres alkfreies Hefebier am See. Prost!


Der August ist vorüber und war sehr erfolgreich. Läufe auf Rügen, in Berlin, Waren (Müritz) und Oranienburg, sowie zwei Wettkämpfe mit je einer Bestzeit sorgten für Abwechslung. Insgesamt war ich 290,62 km in 29:10:14 Stunden unterwegs und habe 19.295 Kalorien verbrannt. Soviel bin ich noch nie in einem Monat gelaufen. Zähle ich hinzu, wieviel ich gegangen bin, komme ich auf insgesamt fast 500 Kilometer.

Euch allen wünsche ich einen schönen und gesunden Monat September.

Das war meine Woche in Zahlen:
Läufe: 6 (inklusive ein- und auslaufen)
Distanz: 70,28 Km
Zeit: 06:44:09 h:m:s
Kalorien: 4.484

Der August in Zahlen:
Läufe: 20
Distanz: 290,62 Km
Zeit: 29:10:14 h:m:s
Kalorien: 19.295

Danke fürs lesen,

René

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1 Kommentare

  1. Ich erinnere mich noch genau an die Worte bei den letzten km!:) sagte aber auch Lauf mal normal weiter ich komm schon ran bei meiner pinkelpause�� super Teamwork vielleicht passt es beim Marathon ja auch

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