B2Run in Berlin - Spaß mit persönlichen Bestzeiten

08:12

Seit vielen Wochen wurde geplant, ein Team aus 35 Leuten zusammengestellt, T-Shirts kreiert und dann war er da, der 10. September 2015, der Tag des B2Run in Berlin am, im und um das Olympiastadion herum. Über 6000 Firmen und 130.000 Laufbegeisterte liefen in zwölf verschiedenen deutschen Städten und das Finale fand in Berlin statt. Unser Team bestand aus 35 Läufer_innen, die alle Bock hatten, mit Spaß und Freude zu laufen und teilweise auch mit ambitionierten Zeiten liebäugelten. So ein Quatsch. Das ist doch eine Spaßveranstaltung, was soll dieser Nonsens, knapp 6,5 Kilometer in unter 30 Minuten zu laufen? Das wären unter fünf Minuten pro Kilometer... Nein, nein, lieber entspannt...

Priorität hat für mich ganz klar das Training für den Marathon in Berlin am 27. September, daher galt für mich, kein Risiko zu gehen. Je nachdem, wie ich mich fühle, ziehe ich mit oder lasse es entsprechend langsamer angehen. Nach einem Gruppenfoto gingen wir in den Startblock 2 und genau jetzt machte Petrus Pause. Man munkelt, er war beim Abendbrot. 

Start war um 19:18 Uhr. Die Security musste sich nach dem Start beeilen zur Seite zu springen, damit sie nicht umgerannt werden. Hatte etwas vom Sommerschlussverkauf, wenn die Leute ins Kaufhaus rennen. Von der ersten Sekunde an volles Tempo. 
 
Da es regnete und die Wege nass waren, bestand Rutschgefahr, besonders auf dem Kopfsteinpflaster. In diesem Fall war es gut, dass fast niemand vor mir war, so konnte ich vorausschauend laufen und wenn nötig, das Tempo etwas rausnehmen. 
Der erste Kilometer war dann auch schon nach 3:47 Minuten vorbei. 3:47 Minuten? Damit habe ich meine alte persönliche Bestzeit um 12 Sekunden unterboten. Yeahhh. Das hat sich ja schon mal gelohnt. Weiter geht's. 

Nach ca. zwei Kilometern schloss ich zu der Gruppe auf, die mindestens fünf Minuten vor uns auf die Strecke geschickt wurde. Das kostete ab jetzt Zeit, da keine freie Bahn mehr. Zwangsläufig musste ich also das Tempo rausnehmen, was mir wiederum Zeit für die wichtigen Dinge gab... 

Mein Kollege Clarence war schon einige Zeit außer Sichtweite. Keine Ahnung, was er noch vorhatte. :). Kilometer zwei, drei und vier lief ich in 4:16, 4:28 und 4:30 Minuten. 

Nanu, da ist ja ein anderer Kollege vor mir. Wo kam der denn her, bzw., wann hat mich denn Filipe überholt? Habe ich da gepennt? Die letzten 2,5 Kilometer waren nun sehr wechselhaft. Mal war er vorne, mal ich. Dank seines Laufstils wusste ich genau, wann er zum Überholen ansetzte und das trotz der vielen Läufer_innen um mich herum. Und dann war er weg, irgendwo in der Menge verschwunden. Tolles Tempo hatte er drauf. Den fünften Kilometer beendete ich in 4:28. 
Ach, da vorne ist er ja wieder... Na dann wollen wir mal. Ich überholte ihn, er mich, aber diesmal ließ ich ihn nicht mehr aus den Augen. Jetzt hatte ich Blut geleckt. 'Gehirn an Beine, das Tempo wird nun erhöht. Bitte entsprechende Vorbereitungen treffen!' Und die Beine folgten. Kilometer sechs in 4:05 Minuten geschafft. Noch knapp 400 Meter. Filipe immer noch knapp vor mir auf der linken Seite. Ich zog zur rechten Seite und nutzte jede Lücke, um mich an andere Sportler vorbei zu schlängeln. Mit dem Einlauf ins Stadion und knapp 100 Meter vor dem Ziel hatte ich ihn. Ich zog nochmals an, war bei einer 3:27er Pace und beendete den Lauf in offiziellen 00:26:50.1 (4:12 min/km), mein Kollege in 00:26:50.8. Was für ein spannendes Finish. 

Für mich gab noch eine neue Bestzeit über fünf Kilometer. Alt: 22:31 Minuten, Neu: 21:27 Minuten. Was für eine Freude. :) Es lief wie von selbst, herrlich. 

Clarence, der in 25:26 Minuten die Ziellinie überquerte, besorgte ein Erdinger und kam mir damit entgegen. Das war eigentlich der Hauptgrund, dass ich ihn habe ziehen lassen :)))

Im Oberrang stehend und sitzend verfolgten wir, die schon da waren und nach und nach eintrafen, das Treiben im Innenraum (siehe oben erstes Bild), speziell, als Petrus sein Abendessen beendet hatte und wieder alles gab. 
Zwischen diesen zwei Fotos liegt nur eine Minute. 
Als alle wieder am Treffpunkt waren, machten wir noch ein 'Nachher' Foto und verließen das Stadion. Herrlich, was für ein gelungener Abend. Das muss unbedingt wiederholt werden. 

Von 8740 Finishern überquerte ich die Ziellinie auf Platz 335. Damit war ich mehr als zufrieden. 

Danke fürs lesen, bleibt gesund,

René


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