Zwei Seen Halbmarathon Wutzseelauf

11:00

Am 14. Juni lief ich meinen zweiten Halbmarathon in diesem Jahr. Beim ersten, im März in Berlin, lief ich eine neue persönliche Bestzeit. Und diesmal? Nein. Ich hatte ja schließlich die Streckenbeschreibung gelesen. Hier ein Auszug:

Der Halbmarathon führt im Uhrzeigersinn um den Wutzsee, dann werden Sie von der Freiwilligen Feuerwehr über den Marktplatz geleitet. Anschließend gelangen Sie zum Gudelacksee, der entgegengesetzt des Uhrzeigersinns umrundet werden muss. Bei dieser Distanz werden die meisten Höhenmeter auf dem Wutzseeteil absolviert. Eine kleine Herausforderung stellt das Überlaufen einer Brücke über den Rhin dar. Der letzte Kilometer ist kein Zuckerschlecken, führt er doch fast ausschließlich bergauf.

Eine Zeit von 1:50:00 h:m:s wäre schön, wir werden sehen...

Auf meiner Fahrt nach Lindow (Mark) fuhr ich am Schloss Meseberg vorbei, dem Gästehaus der Bundesregierung. Ein sehr schönes und gepflegtes Anwesen.


Nur wenige Minuten später erreichte ich schon die Berufliche Schule für Sport und Soziales Lindow, wo die verschiedenen Läufe starteten und endeten.

Aufgrund der vielen Nachmeldungen (70) und des Unwetters am Vortag, wurde der Start des Halbmarathons (HM) kurzfristig um 20 Minuten verschoben. Die Markierungen mussten nochmals nachgezogen werden, da sie vom Regen weggewaschen wurden. Also zog am Morgen nochmals ein Trupp los und sprühte die Richtungspfeile neu. Randnotiz: Für den HM gab es zwölf Nachmeldungen.


Durch die Verspätung wurde der Bambini Lauf vorgezogen. Speziell die ganz Kleinen hatten zuerst mit ihrer Aufregung und dann mit der Strecke zu kämpfen. Aber mit Unterstützung des Hasen lief es ganz gut. :)


Das zweite Mal warmlaufen war absolviert und dann war es endlich soweit. Der Start zum HM stand unmittelbar bevor. Die Tradition folgend, wurde nicht runtergezählt, ist, so sagte der Sprecher, das nicht runtergezählt wird, sondern ein Kanonenschuss der Startschuss ist. Wer sich nicht erschrocken hat, bitte melden. Es war unglaublich laut. Alle wach? Gut, dann kann es ja los gehen.


Kurz nach dem Start - Foto MOZ-Online.de - Danke!
Die ersten zwei Kilometer je unter fünf Minuten und auf denen zeichnete sich schon ab, was uns erwarten sollte. Hoch, runter, hoch, runter. Treppen rauf, Treppen runter. Brücke hoch, Brücke runter. Insgesamt 143 positive Höhenmeter. Total cool.


Bei Kilometer fünf ungebremst bergab aus dem Wald kommend auf eine Straße gelaufen. Ich sah ein Auto von rechts kommen, hob meinen Arm, um mich erkenntlich zu machen, aber es rollte weiter. Der Läufer hinter mir schrie 'Hey' und dann ab in die Eisen. Ich glaube, der Fahrer hat einfach gepennt. "Der wäre voll in dir reingefahren.", sagte er noch. Auf jeden Fall nochmals ein Dankeschön für das erheben der Stimme. ;)

In Lindow angekommen, sperrte die Jugend der freiwilligen Feuerwehr die Hauptstraße, damit wir ungehindert und unfallfrei die Straße überqueren konnten.

Für viele Kilometer war ich der Pacemaker für (ich bin mir fast sicher) Gunnar vom Lauftreff Bärenbrücke in Berlin. Nach meinem Zieleinlauf kam er auf mich zu und bedankte sich mit einem satten Handschlag fürs Tempo machen. Er war 17 Sekunden vor mir im Ziel.

Achtung, nicht vom Weg abkommen. Fast erging es einem Läufer so. Eiligen Schrittes lief er nach rechts und nur nach zweimaligem Zurufen konnte ich ihn wieder auf den richtigen Weg bringen. Er freute und bedankte sich. Wer will schon alleine im Wald sein...? :) Apropos Wald. Die Strecken, die zum Laufpark Stechlin gehören, sind wirklich top und sehr zu empfehlen.

Der letzte Kilometer brach an und damit die oben erwähnte Steigung. Schön war's :o
Noch 600 Meter und noch mal einmal Vollgas. Ich beendete den Lauf mit einem Sprint und zog von 5:30 auf 4:10 min/km an und konnte dadurch noch zwei Leute überholen.


Auf das offizielle Ergebnis wartete ich gespannt. Am Ende verpasste ich meine persönliche Bestzeit für einen Halbmarathon um nur 32 Sekunden, und das bei diesem Streckenprofil. In meiner Alterklasse belegte ich den 2. Platz und insgesamt den elften von 48 Starter/innen. Mit diesen tollen Platzierungen trat ich zufrieden den Heimweg an.


Das sehr junge Organisationsteam hat einen super Job gemacht. Von der Nummernausgabe bis zu den Siegerehrungen. Zwei Punkte würde ich beim nächsten Lauf anders machen. Zum ersten für Sicherheit an kritischen Punkten sorgen, zum Beispiel Schilder aufstellen, damit u. a. Autofahrer aufmerksamer sind. Und zum zweiten würde ich mir eindeutige Markierungen / Richtungsangaben wünschen, damit niemand vom Weg abkommt. Einige gesprühte Pfeile waren sehr kreativ gestaltet. Ansonsten TOP! :)

Danke fürs lesen, bleibt gesund,

René

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