Meine erste Februarwoche

16:36

Für mich stand Ende Januar außer Frage, dass ich mehr trainieren muss für den geplanten Halbmarathon in Berlin. Ich lief im November und Dezember, bis zu meiner Verletzung, ziemlich gute Zeiten für meine Verhältnisse. Eine zweiwöchige Laufpause überbrückte ich mit Radfahren und mit kurzen Strecken stieg ich im Januar wieder ein.
Ich war erstaunt, wie schnell meine Kondition schwand, weil ich nicht regelmäßig lief.
In meiner Zusammenfassung für den Januar schrieb ich, dass ich wieder mehr machen muss, um erfolgreich am Halbmarathon teilzunehmen. So soll es sein...

Montag, 3. Februar: Laufen oder nicht? Körper sagt Nein, Verstand ja. Bin ja schon über vier Kilometer gegangen, eigentlich ein gutes Alibi für heute. Nein, das zählt nicht! Also noch die Schuhe am Abend geschnürrt und ab dafür. Sollte nur ein kurzer Lauf werden. Am Ende standen 8 km auf der Uhr mit einer Pace von 5:51. Nicht schlecht dafür, dass der Körper erst nicht wollte. Anschließend noch 105 Liegestütz. Gute Nacht.


Dienstag und Mittwoch: Ein paar Kilometer gegangen und einige 100 Liegestütz gemacht, das war’s.

Donnerstag, 6. Februar. Auf nach Leipzig. Bevor wir zum Apartment fuhren, ging es erstmal in ein Schwimmbad / Spaßbad. Treppe hoch zur Rutsche mit den Mädels, runter und rauf und... Da ich die Kleine immer hochgetragen hatte, fühlte ich mich wie nach einem Tempolauf :) Apropos Lauf, ich würde ja gerne, aber es passt Zeitlich nicht. Na ja, ist Urlaub. Nein, heute ist nur Familie.

Wir haben sehr Nah am Leipziger Zoo gewohnt und gleich dahinter befindet sich ein großer Park. Als ich diesen sah, stand für mich fest, dass ich heute auf die Piste gehe. Nur mal ein bisschen Dampf ablassen. Nach 5 Stunden im wirklich schönen Leipziger Zoo lief ich gegen 16 Uhr los. Es waren einige Sportler_innen im Park unterwegs, man grüßte sich und lächelte sich zu. Ich mag das ja. Das vermittelt so ein Gefühl von Gemeinschaft. Ich habe mich an einen Läufer rangehängt, der ein gutes Tempo lief. Danke unbekannter Weise. Du hast mir zu einer Pace von 5:28 auf 5 Kilometer verholfen. Ganz stark. Anschließend noch drei Kilometer `auslaufen‘, am Abend noch ein paar Liegestütz und fertig.


Am Samstagabend habe ich mir eine Strecke zusammengestellt, die lang war, sehr lang. Ich hatte Lust auf eine neue Bestweite, die letzte lag ja nun schon einige Wochen zurück. Start pünktlich 8 Uhr am Sonntag.

Sonntag, der Tag, der wie für Bestweiten gemacht ist. Hoffe ich. Ich war voller Vorfreude auf diesen Lauf, dass ich schon um 5 Uhr wach war. Kaffee, später noch zwei Kekse, Laufrucksack gefüllt und siehe da, 7:58 Uhr stand ich vor der Tür. 3, 2, 1 Start. Und das mit der aufgehenden Sonne. Toll. Einige Kilometer am Wasser lang, dann wieder Straße und wieder Wasser. Ab Km 10 wurden die Beine schwer, Km 13 und 14 waren total besch...eiden und ab dem 15. wusste ich, dass ich es schaffe. Tatsächlich standen am Ende 18,46 km auf der Uhr mit einer Pace von 6:08. Wow. Ich war wirklich stolz auf mich. Bald bin ich hoffentlich im 20er Club. Es trennen mich nur noch 2,5 Kilometer von der Halbmarathon-Distanz. Das hätte ich mir im September letzten Jahres, als ich mit dem Laufen anfing, nie und nimmer träumen lassen.


In diesem Sinne, bleibt gesund.

Ach so, solch lange Strecke alleine zu laufen, ist nicht einfach, aber ich weiß auch nicht, ob ich ein guter Partner zum Laufen bin...

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