Ultralauf am letzten Wochenende im April
18:22Gut vorbereitet und mit viel Lust, startete ich am 25. April gegen 6:30 Uhr, um mehrere Stunden zu zu laufen. Die Strecke habe ich mir von Garmin als Überraschung erstellen lassen. Rundkurs und Kilometerzahl eingegeben, Norden angeklickt und die Strecke wurde berechnet. Eine 82 Kilometer lange Route wurde mir angezeigt und tatsächlich kannte ich einen größeren Teil dieser Strecke nicht.
Von 16515 Sachsenhausen lief ich zunächst nach Friedrichsthal, um dann 10 km auf dem Radweg Berlin - Kopenhagen zu verbringen. Dieser Teil zieht sich immer wieder ewig dahin, aber die Ruhe am Morgen, gepaart mit dem zwitschern der Vögel und vorbei springenden Rehen ist unglaublich schön.
Radweg Berlin - Kopenhagen |
Rathaus Liebenwalde |
Voßkanal |
Die Strecke zu verlassen war eine blöde Idee, denn 1. hatte der Pizzaladen geschlossen und 2. verpasste ich den Abzweig, wieder auf die richtige Strecke zu kommen. Etwas zum Essen brauchte ich trotzdem. Auf Döner oder Asia hatte ich keine Lust und so lief ich den Rewe an, der in der Nähe war. Eine Mitarbeiterin leihte mir 50 Cent, damit ich mir einen Einkaufswagen nehmen konnte. Ich war ihr dafür sehr dankbar, denn in diesen Zeiten ohne Wagen in den Supermarkt geht nicht.
Getränkevorräte aufgefüllt, Hähnchenfleisch und Kürbiscremesuppe aus der Kühltheke als Dip zum Mittag. War nicht lecker, aber sättigte. Als ich dann bemerkte, dass ich nicht mehr auf meiner geplanten Strecke war, ließ ich mich auf den Weg ein und lief Richtung Falkenthal weiter. Acht Kilometer auf der B109, es gibt bestimmt schönere Orte zum Laufen.
Ich bog dann schließlich in Falkenthal rechts ab und hatte einen Weg mit Zuckersand unter den Füßen. Auf einer kleinen Bank setzte ich mich hin, wechselte meine Shirts und ging weiter. Hier bemerkte ich, das meine mitgenommene Verpflegung in einen erbärmlichen Zustand war. Meine Kartoffeln waren nicht mehr genießbar. Alles, was ich nun an Müll hatte, trug ich in einem Beutel bis zum nächsten Mülleimer - zehn Kilometer lang.
Meine neue Strecke führte mich zum Seehaus des Schloss & Gut Liebenberg. Zumindest war mir der Blick von der anderen Seeseite vergönnt. An diesem See wurden wir getraut und für die Feier hatten wir das Seehaus inklusive aller Zimmer gebucht für unsere Gäste und uns gebucht. Das ist schon fast 14 Jahre her.
Wieder folgte ich einer Bundesstraße für drei Kilometer und hoffte auf einen Shop, ein Restaurant oder was auch immer, um mich wieder zu versorgen. Mittlerweile war ich hungrig und da es bis zum nächsten Ort noch ein paar Kilometer waren und es keine Garantie gab, dort etwas essbares zu finden, entschied ich mich dafür, mit der gerade einfahrenden Regionalbahn eine Station bis Oranienburg zu fahren. Ein kurzer Sprint und ich saß drin. In Oranienburg angekommen, haute ich mir den Bauch voll und lief weiter.
Am Ende standen 'nur' 61 Kilometer auf der Uhr, aber ich war trotzdem sehr zufrieden, denn es war ein wunderschöner Tag und mein erster Ultralauf seit längerer Zeit.
Bis auf wenige Ausnahmen, war das eine wunderschöne Strecke, die ich in nächster Zeit wieder / nochmals in Angriff nehmen werde und den Lauf, den ich aktuell "Der Unvollendete" nenne, dann zum "Vollendeten" machen werde.
Es folgen noch mal alle Bilder von dem Lauf.
Bleibt gesund
René
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