14. Baff Natur-Marathon

10:59

14. Baff Natur-Marathon

Man merkt, dass der Winter sich langsam verabschiedet, denn die Laufveranstaltungen nehmen zu. Viele schöne Erlebnisse und Ergebnisse konnte ich hier nachlesen und ich gratuliere allen Finishern und sage Kopf hoch für die, die vorzeitig aufhören mussten.

Ich war heute beim 14. Baff Natur-Marathon in Marienwerder am Start. Laut Meldeliste waren über 700 Läufer_innen und Kinder auf den verschiedenen Distanzen, wie 1 km Kinderlauf für Bambini, 3 km Kinderlauf und Schnupperlauf für Erwachsene, 10,5 km Viertelmarathon, 21,1 km Halbmarathon, 31,5 km Dreiviertelmarathon und 42,195 km Marathon angemeldet. Für jedes Trainingsniveau etwas vorhanden, tolle Auswahl. Ich entschied mich, wie im letzten Jahr, für den Marathon. 


Mit Steve und Antje wollte ich zwei Leute mitnehmen, denn nach Marienwerder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren, ist relativ zeitaufwendig. Leider gab es in Berlin Probleme mit der S-Bahn und so konnte Antje leider nicht mit uns fahren und startete auch nicht. Bevor ich zum Bahnhof fuhr, um Steve zu treffen, legte ich einen kurzen Stopp beim Bäcker ein. Streusselschnecken sollten es zum Frühstück sein. 

Ankunft in Marienwerder war gegen 9 Uhr und so hatten wir noch über eine Stunde Zeit, um uns vorzubereiten. Immer wieder der Blick zum Himmel. Bleibt es trocken? Regen wurde im Wetterbericht vorhergesagt, der blieb aber zum Glück die ganze Zeit aus. 
Kurze Gespräche hier und da,und dann war es auch schon soweit. Pünktlich um 10:10 Uhr ersetzte das Klatschen der Läuferinnen und Läufer den Startschuss. 42.195 Meter liegen vor mir, vier Runden á 10,5 km. Mein letzter langer Trainingslauf vor Ungarn. Die Zeiteinteilung sollte sich an der der ersten Etappe (48 km) von Siófok nach Fonyód orientieren. 

Die ersten fünfhundert Meter waren wie erwartet sehr langsam. Danach zog sich das Läuferfeld auseinander und ich fand schnell meinen Rhythmus. 
Fünf Kilometer lief ich mit Steve, danach lief jeder sein Tempo. Zum vorerst letzten Mal sahen wir uns in der Wendeschleife in Marienwerder, kurz vor Ende der ersten Runde. Steve kenne ich als Barfußläufer. Unser erster gemeinsamer Lauf fand vor zwei Jahren um den Lehnitzsee statt. Oder beim Roofenseelauf. Die Reaktionen der der Mitmenschen sind meist die gleichen. Von Verrückt bis Verwunderung ist alles dabei. Wer noch nie barfuß lief, sollte dies mal machen. Ein Traum! Es muss ja nicht gleich ein Marathon sein. Aber nach einem langen Lauf ein bis zwei Kilometer ist Balsam für die Füße.

Nach acht Kilometern Ankunft beim Schleusengraf. Auf die Jungs und Mädels freute ich mich. Mein Ohrwurm bis zum nächsten Wiedersehen: Griechischer Wein.

Auf zur zweiten Runde. Es waren noch verhältnismäßig viele Läufer_innen unterwegs. Ich freute mich auf den nächsten Verpflegungspunkt (VP), auf einen Becher warmen Tee, im Wald. Ich legte wieder eine Gehpause ein trank den kleinen Becher aus und lief weiter. Beim Naturmarathon, wo selbst die Richtungspfeile aus Sägespäne sind, wurden noch hunderte Meter nach den beiden VPs, Plastikbecher in den Wald geschmissen. Muss das sein? Warum können sie nicht die vorhandenen Mülleimer benutzen? Sowas nervt mich immer wieder.
Ankunft zwei beim Schleusengraf. Diesmal sangen sie "Kam ein kleiner Teddybär, Bummi, Bummi, Bummi, Bummi, brumm, brumm." Danke dafür. Dafür hätte mir Zeit gutgeschrieben werden sollen. 😁

Nach der zweiten Runde wieder ein kurzer Stopp am VP. Schade, Tee war zu diesem Zeitpunkt nicht verfügbar. Etwas kaltes wollte ich eigentlich nicht, doch ich war durstig und trank einen halben Becher Cola. Bis zum Ende des Laufes zog es immer wieder in der Magengegend. Ich wusste es besser, aber trotzdem trank ich sie. In der dritten Runde wurde es schon deutlich ruhiger auf der Strecke, Die meisten Halbmarathonläufer waren fertig. Durch den teils aufgeweichten Boden lief es sich zeitweise schwer und kostete Kraft. 
Ich vermisste meine Kopfhörer, doch die lagen zu Hause. Da weder jemand vor, noch hinter mir war, schaltete ich mein Telefon ein und hörte zwei Powerlieder und sang mit. Das war der eigentliche Grund, dass ich mich vorher umschaute, ob ich alleine bin. :D
Sandra vom Team Oberhavel lief mal vor mir, mal hinter und wollte es auf der letzten Runde etwas langsamer angehen lassen. Wie wärst du denn unterwegs gewesen, wenn du Gas gegeben hättest? :o Tolle Leistung! :)

Das letzte Mal beim Schleusengraf angekommen, bedankte ich mich, wie im letzten Jahr, wieder mit einem Tänzchen für die Unterstützung. Die bereiten einfach Freude... 

Nach 4:41:27 Stunden beendete ich offiziell meinen letzten Trainingslauf, machte aber noch die Marathon Distanz auf der Uhr voll. 

Auf Steve wartete ich noch eine Weile. Seine Sicht des Laufes ist hier nachzulesen.

Alles in allem war ich mit der Zeit zufrieden. Ich blieb unter sieben Minuten für die einzelnen Abschnitte und das stimmt mich für die Balaton Umrundung sehr positiv, auch wenn es nur eine Etappe war.
Positiv erwähnen möchte ich, dass ich wieder gerne in Marienwerder am Start war. Klein, aber fein.
Was ich mir für das nächste Jahr wünschen würde, das die Öffnungszeiten der Verpflegungsstände den längeren Läufen angepasst werden. Nach meinem Zieleinlauf war schon fast alles abgebaut, der letzte Verkaufswagen machte gerade seine Lade runter. Schade.

Sport frei,

René 

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