Amsterdam, hier ben ik

13:59

Am Mittwoch, 21.01.2015, flogen ein paar Kollegen und ich am Vormittag nach Amsterdam. Dort angekommen, wurden wir von Hostessen zu unserem Shuttle begleitet und dann ab ins Hotel. Ich freute mich, diesmal nicht in der City zu wohnen, da ich so auch mal andere Teile der Stadt kennen lernen durfte. Nach einer kurzen Pause liefen wir bei kaltem Wind zum Zentrum, um weitere Kollegen und Kolleginnen zu treffen.






Am Abend dann mein erster Lauf in Amsterdam. Einfach drauf los, ohne Planung. Mein Orientierungssinn wird mich wieder zurückbringen. Kein Problem. 
Ich weiß nicht, wie oft ich unterwegs dachte, hier war ich schon mal. Und hier auch, und hier... Im Dunkeln sehen die Häuser an den Brücken und Kanälen irgendwie alle gleich aus. 


Was mir bei vorherigen Besuchen der Stadt schon auffiel, aber durch das Laufen noch viel mehr, dass an den meisten Fenstern keine Gardinen hängen. Ab und zu ein Sichtschutz aus einer Milchfolie bestehend. Die Niederländer selbst sagen, sie haben nichts zu verheimlichen. Unvorstellbar bei uns. Ich hätte den Lauf auch Wohnzimmerspannerlauf nennen können. Nicht negativ gemeint, einfach faszinierend diese Offenheit. 

Mein Lieblingsthema sind ja die Radfahrer dort. Aus allen Richtungen kommen sie, wie eine Welle. Nicht fünf oder sechs auf einmal, nein, 20, 30, 40 oder mehr. Und das mit jeder grünen Ampelphase. Vorausgesetzt, sie warten, wenn Rot ist. 

Schließlich standen entspannte 11 Kilometer auf der Uhr und ich war zufrieden und ausgeglichen. 

Donnerstag war dann großes Kollegentreffen. Ungefähr 6'500 aus aller Welt. Die Firma mietete wieder das RAI Messecenter und dort fanden dann auch alle Meetings und Workshops und am Freitag die große Jahresparty statt. Ganz stark. 


Für Sonnabend nahm ich mir vor, einen weiteren Lauf zu starten. Sieben Uhr aufgestanden, aus dem Fenster geguckt und... Es hat geschneit, der Himmel eklig grau. Wieder hingelegt. Dies Spiel habe ich ungefähr alle 30 Minuten gemacht. Laut Wetterapp sollte die Sonne bald durchkommen. Und tatsächlich, gegen 9:30 Uhr konnte ich sehen, wie der Himmel blaue Farbe annahm. Jetzt hatte ich aber keine richtige Lust mehr. Trotzdem angezogen und raus. Und das war die beste Entscheidung des Tages! 

Ziel der heutigen Strecke ist das Olympiastadion. Durch Schneematsch laufend und von der Sonne angelächelt, fühlte ich mich großartig. Nach 2,5 Kilometer erreichte ich mein Ziel. 


Eine Runde außen rum, um zu schauen, ob ich irgendwo reinkomme. Alle Tore und Türen zu. Vielleicht hatte ich ja etwas übersehen, also noch eine Runde. Ich konnte von draußen sehen, dass da einige Läufer_innen unterwegs waren. Schließlich fragte ich jemand, ob es für mich eine Möglichkeit gibt, drinnen zu laufen? Die Gegenfrage, ob ich Mitglied bin, verneinte ich. Mit ein paar nützlichen Hinweisen (vielen Dank dafür), erreichte ich mein Ziel und stand kurze Zeit später im Stadion. 


Die Bahn war matschig und Nass, der Rasen nicht viel besser. Ich entschied mich, ein paar Runden auf der Tartanbahn zu drehen. Ich wurde schneller und schneller und lief schließlich mit 4 Minuten und 15,6 Sekunden einen neuen Kilometerrekord. :)


In diesem Stadion finden 2016 die Leichtathletik-Europameisterschaften statt und die Laufgruppen, die dort trainierten, erweckten den Eindruck, dass sie daran teilnehmen wollen. :) Überhaupt machten fast alle Läufer auf der Straße einen sehr ehrgeizigen Eindruck auf mich. Entspannt laufen und grüßen kam nur einmal vor. 


Ich verließ das Stadion, drehte noch zwei Runden außen herum und machte mich auf den Rückweg, am Kanal entlang und durch den Beatrix-Park. 





Ein fantastischer Lauf mit schönen Erinnerungen in einer tollen Stadt. 

Vaarwel Amsterdam, zie je snel! - Auf Wiedersehen Amsterdam, bis bald!


In diesem Sinne, bleibt gesund!

Euer René 

Vielleicht magst du auch

0 Kommentare

Vielen Dank für den Kommentar. Dieser wird schnellstmöglich freigeschaltet.