12 Stunden Stepper-Bike Rennen

10:33

Einige Wochen zuvor: "René, haste Zeit und Lust, an einem Stepper Bike Rennen teilzunehmen?" Nach einer kurzen Erklärung, was das ist und wie das abläuft, sagte ich: "Geht klar Mark, ich bin in deinem Team." Ich weiß nicht mehr, ob die zwölf Stunden angesprochen wurden. Nach den vielen Absagen von Veranstaltungen, hatte ich dieses Rennen schon abgeschrieben. Bis vor zwei Wochen eine Nachricht kam. Raus kam ich aus dieser Nummer nicht mehr. Allerdings war meine Vorlaufzeit einiges länger, als bei Andre. Man munkelt, er wurde knapp 24 Stunden vor dem Start gefragt, ob er Zeit hat. 😄 


Einigen wenigen erzählte ich, dass ich an einem Stepper Bike Rennen teilnehme, am Ende nach einem Foto gesucht, um zu sehen, was ein Stepper Bike ist. Ging mir genauso. 

Der Renntag am 6. Juni 2020 

Der Wecker klingelte um 4:45 Uhr. Fertig machen, gepackte Tasche greifen und auf nach Kolzenburg, bei Luckenwalde. Dort angekommen, drehte ich eine kleine (Lauf) Runde, als ich zurück kam, waren die anderen mittlerweile auch schon da. Die von Mark gewählte Strecke war ein zwölf Kilometer langer Rundkurs, Start und Ziel war am "Hotel zum Eichenkranz", wo wir den ganzen Tag über einen reservierten Tisch auf der Terrasse hatten. Großartiger Service, nettes und lustiges Team, war alles Top, danke Uwe. 
Von r.n.l.: Mark, Ossi, Uwe, Gerd, Andre, René 

Unsere Strecke RK2 gehört, wie viele andere, zum Flaeming-Skate. Hier gibt es Strecken / Rundkurse bis zu 100 Kilometer lang. Ein Traum für Radler, Skater oder eben für Step and Bike. 

Start war um 8 Uhr und die ersten vier Runden drehten wir zusammen. Zwei Runden gegen den Uhrzeigersinn, danach zum testen, ob der Gegenwind auch anders herum so stark ist, im Uhrzeigersinn. War meiner Meinung nach noch anstrengender, den Rest fuhr ich nur noch entgegengesetzt. 
Was nimmt man sich vor, wenn man etwas noch nie zuvor gemacht hat? Für mich waren 100 Kilometer ausreichend. 

Immer wieder mal eine Pause zwischen den Runden, Mittagspause alle zusammen, es gab lecker Nudeln. Ein Radler stand fast immer gefüllt auf dem Tisch, was für ein großartiger Verpflegungspunkt. 

Wie wenig bekannt diese Bikes noch sind, konnte ich auf jeder Runde aufs Neue feststellen. Neugierige und fragende Blicke waren allgegenwärtig. Eine Radgruppe hielt mich an und stellte ein paar Fragen, bestaunten das Rad und zogen weiter. 
Das Bike und ich verstanden uns immer besser und kamen auch gut zurecht. Der Tipp von Mark, Handschuhe mitzubringen, war wohl der Beste von allen erhaltenen Ratschlägen. Zwei kleine Blasen habe ich in den Handflächen, ich möchte gar nicht daran denken, wie sie ohne Handschuhe ausgesehen hätten. Vom Wetter her hatten wir Glück, abgesehen vom Gegenwind, der mich an mancher Stelle fast zum stehen brachte. Das waren die Momente, wo ich innerlich fluchte und alles Sche**e fand. Ein paar hundert Meter weiter war alles wieder gut und machte Spaß (was man so unter Spaß versteht). Vom Regen blieben wir fast verschont. Auf der vorletzten Runde setzte etwas stärkerer Regen ein, häufig jedoch von Bäumen geschützt, wurde ich nicht zu nass. 

So drehten wir unsere Runden und verabredeten uns zu 19 Uhr, um die letzte bei Sonnenschein gemeinsam zu fahren. Was für ein schöner Abschluss. 
Endlich konnten wir die Stopptaste drücken und die Ergebnisse übermitteln. Mittlerweile saßen viele TeilnehmerInnen auf der Terrasse und warteten auf die Siegerehrung. 

Wir sammelten insgesamt 930 Kilometer, genug für den 1. Platz in der Team Wertung. Fantastisch. 161,1 Kilometer konnte ich beisteuern, über 60 mehr, als ich fahren wollte. 

Alles in allem war es ein fantastischer Tag mit einem großartigen Team. Danke dafür. 

Ach so, mir wurde versprochen, dass ich keinen Muskelkater in den Oberschenkeln haben werden. Schwere Beine? Ja! Aber eben keinen Muskelkater. So, wie die Oberschenkel teilweise brannten, konnte ich das nicht glauben. Aber sie sollte recht behalten, zumindest für den Moment. Von den Handgelenken und Unterarmen wurde nichts erzählt... 
Für einen Kilometer musste ich im vierten Gang 372 mal treten. Ja, man hat Zeit unterwegs... 

Ich konnte bei diesem Rennen einiges für mich mein nächstes Vorhaben ausprobieren und testen. Mehr dazu später. 

In diesem Sinne, bleibt gesund und habt Spaß 

René 



Es folgen alle Fotos, nicht sortiert. 






















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